Von A (n der Küste) bis B (ulgaria Transit)

 Denkste! Dabei war das tägliche Autofahren der Grund, weshalb wir so lange nicht geschrieben haben! Wir dachten echt, alles was zwischen A (Black Sea Coast) und B (Sofia) ist, wäre nicht zwingend interessant, aber da haben wir uns gehörig vertan. Tatsächlich waren wir in bisher keinem Land so lange, und haben nirgens so viele Städte besucht, wie hier! Ursprünglich hatten wir eine Vignette = eine Woche. Die mussten wir noch 2x neu kaufen UND haben sie sogar bis auf den letzten Tag ausgereizt ;)

 

Hier der Versuch, alles Erlebte in Kürze zusammenzufassen:


Veliko Tarnovo ist ziemlich genau in der Mitte Bulgariens, ok, wenn man pingelig ist, dann vielleicht ein bisschen nordöstlich. Wo auch immer, dieses Städtchen ist wunderschön an einem Hang gelegen. Was für eine Lage! Und was für ein Hostel. Der Slogan: „Come as a traveller, leave as friend“ Und das „Gut Freund werden“ wird uns echt leicht gemacht. Jeden Morgen gibt es free breakfast mit selbst gebackenem Brot, selbst gekochter Marmelade, frischer Kuhmilch und Tomaten aus Eigenanbau. Dazu läuft Omm-Musik und das Bücherregal quillt über vor Mediationslektüre. Nach zweitägigem Ashram-Aufenthalt verlassen wir beseelt unsere neuen Freunde.

  

Jetzt aber schnell nach Sofia. Einen kleinen Stopp in Tryavna einlegen. Zuckersüß! Idyllisch an einem Bach gelegen, lecker Snacks und jede Menge und tolles traditionelles Kunsthandwerk, wo man nur hinsieht. Aber unser eigentliches Ziel ist Kazanlak. Warum auch immer? Eigentlich das bisher uninteressanteste Örtchen. Aber Riesenfleischspieße (3), plus Pommes und gegrilltes Gemüse für mindestens 3 Personen und insgesamt nur 6 Euro machen alles wieder fett, äh wett.

 

Plovdiv ist die nächste Station. Es regnet. Trotzdem sind die alten Straßen belebt und alle winken uns freudig zu – immer wieder! Denn wir verfahren uns immer und immer wieder. Es führ t nur ein einziger Weg zum Hostel; und der ist verboten. Aber wenn man auf dumm tut, kann man schnell durch die offenstehende Schranke düsen. Naja, hätten wir es mal lieber gelassen, denn wir landen in einem kleinen muffigen Hostel im 2  ½ Stock (!). Aber weiter rumcruisen bei Regen wollen wir ja auch nicht. Und wir sind ja nicht zum Schlafen gekommen, sondern um das oft genannte Amphitheater und die Ur-Altstadt an zu sehen!

 

Endlich SOFIA! We love it! Tolles Hostel mit Staff, die sich von Anfang an wie Freunde anfühlen! Die uns mitnehmen auf die belebten stylischen Straßen, auf denen jeden Tag Straßenfest ist! Leckere Restaurants, coole „free walking tour“ und interessante Leute, mit denen wir stundenlang auf der Straße sitzen und Wein aus dem Liliputaner Kiosks trinken. Nur ganz ganz schwer können wir uns von diesem tollen Ort lösen, denn wir machen ja einen Transit und nicht wie unser neuer chilenischer Freund Rodrigo einen einmonatigen Sofia-Stopp, weil er sich so in die Stadt verliebt hat…

 

Aber wir schaffen es, wir fahren weiter. Wir sind durch so schöne kleine Städtchen gekommen, in denen man jeweils drei Wochen hätte verbringen können! Trotzdem haben wir das angeblich Beste in Bulgarien noch nicht gesehen - wir sollen auf jeeeeden Fall in die Rila Mpuntains, uns die die 7 Lakes und das Kloster ansehen. Wandern? Das klingt vor allem für Lena im ersten Moment schrecklich und gar nicht schön. Aber zum Glück kann ich sie überreden. Und sogar einen dritten bzw. eine dritte bekomme ich mit ins Boot: Vera aus Österreich. Ich habe wohl Überzeugungstalent ;) Und so verlängern wir unseren Bulgarientransit um noch einmal zwei Nächte…

 

… also das mit dem Zeitplan sollten wir zukünftig perfektionieren, oder besser noch: abschaffen!

 

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